projekt
haus der hoffnung

von der idee zur wirklichkeit

Nachdem man bereits vier Jahre lang Hilfstransporte durchgeführt hatte, entstand anfang 1994 die Idee, etwas Bleibendes zu schaffen. Nachdem wir während dieser ganzen Zeit auch die Berufsschule Nr. 14 in Bistritz betreut hatten, verfolgten wir auch das Schicksal dieser Mädchen. Vor allem für die Waisenmädchen war die Situation nach Beendigung der Schule schwierig. Da sie keine Verwandten hatten, standen sie buchstäblich auf der Straße und ohne festen Wohnsitz gibt es auch keine Arbeit – ein Teufelskreis.
Mit unserem Projekt wollten wir diesen Teufelskreis durchbrechen. Wir wollten ein Haus schaffen, in dem junge Waisenmädchen sowohl eine Unterkunft als auch Arbeitsmöglichkeiten finden. Es sollte sich um Startwohnungen für einen begrenzten Zeitraum handeln und die Mädchen sollten die Zeit nützen um sich selbst um eine Wohnmöglichkeit zu kümmern.
Zu Ostern 1994 erfolgte der Startschuß für das Projekt, indem mit der Berufsschule Nr. 14 ein erster Vertrag unterzeichnet wurde. Wesentliche Voraussetzung war die Zusage der Stadtgemeinde Bistritz, ein Grundstück neben der Schule zur Verfügung zu stellen und den Bau finanziell zu unterstützen.

Nachdem wir beschlossen hatten, den Rohbau an eine rumänische Baufirma zu vergeben, mußten zunächsten die finanziellen Mittel dafür aufgetrieben werden. Erster Schritt war eine Baustein-Aktion, die wir im Juli 1994 starteten: symbolische Bausteine zum Preis von S 250,-sollten verkauft werden. Viele Gildenmitglieder und Freunde, aber auch viele Personen, die nicht direkt etwas mit uns Pfadfindern zu tun haben, unterstützten uns durch den Erwerb von Bausteinen. Die "Salzburger Nachrichten" beteiligten sich an der Aktion, indem sie darüber berichteten und Spenderlisten veröffentlichten.
Im Advent 1994 organisierten wir auch den ersten Glühweinstand am Alten Markt in Salzburg, den wir zehn Tage lang betrieben. Diese Einrichtung sollte in den folgenden Jahren zur wichtigsten Geldquelle für unser Projekt werden.

Anschließend wurde von einer rumänischen Baufirma der Rohbau auf einem von der Stadt Bistritz zur Verfügung gestellten Grundstück erstellt. Die Finanzierung des Rohbaus erfolgte großteils durch Spendengelder, ein Teil wurde auch von der Stadt Bistritz beigesteuert. Von Ostern 1996 bis Ostern 1998 kommt es zu regelmäßigen Arbeitseinsätzen, bei denen die Fenster eingebaut, Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation fertiggestellt, fast 14 Tonnen Fliesen verlegt, Küchen montiert, Böden verlegt, Lampen montiert werden. Eine detaillierte Auflistung ist der Bauchronik zu entnehmen.
Natürlich wäre das alles nicht möglich ohne jene, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz dieses Projekt in Schwung halten - unsere eigenen Mitglieder und Freunde sowie Mitglieder aus unseren Partnergilden Udine und Langholzfeld. Die Summe aller Kräfte hat es ermöglicht, daß das "Haus der Hoffnung" mit Werkstätte, Verkaufsraum, Kleinwohnungen und Pfadfinderheim im Mai 1998 offiziell seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Hilfe zur Selbsthilfe ist hier die Idee!


© 2002 pfadfinder-gilde maxglan - design by fritz ortner - Last updated 14.01.2002